Was bedeutet Resin Art?
Resin Art bezeichnet die Kunst, mithilfe von Epoxidharz Kunstobjekte herzustellen. Der Begriff bezieht sich dabei auf sämtliche Richtungen dieser Kunst. Mit Resin lassen sich Bilder veredeln, kleine und große Skulpturen, Petri Dishes und sogar Schmuck gießen.
Doch nicht nur das – kreative Künstler entwickeln immer mehr Anwendungsgebiete des Epoxyharzes. So betten sie verschiedene Objekte darin ein: Blüten, Blätter, Glitzersteine, kleinere und größere Gegenstände. Dieses so genannte Resin Casting bietet unendliche Möglichkeiten, so dass der Künstler seiner Fantasie völlig freien Lauf lassen kann. Das Ergebnis sind Kunstobjekte, die so einmalig und individuell sind wie der Künstler selbst.
Was ist Resin?
Das Wort Resin kommt aus dem Englischen und bedeutet nichts anderes als Harz. Im künstlerischen Sprachgebrauch bezieht sich Resin insbesondere auf Epoxidharz. Dieses wird zur Erschaffung von Kunstobjekten eingesetzt und besteht aus einem Zweikomponentensystem: dem Harz und dem Härter. Sie werden miteinander vermischt, wodurch es nach kurzer Zeit zu einer chemischen Reaktion kommt – das Gemisch härtet aus.
Nach dem Aushärten kann es auf verschiedene Arten weiterverarbeitet werden. So kann man es beispielsweise auch abschleifen oder polieren und sogar lackieren. Grundsätzlich ist es sogar lebensmittelecht, auch wenn viele Hersteller darauf verzichten, es zu zertifizieren. Dies hat vor allem finanzielle Gründe, denn eine Zertifizierung ist teuer.
Resin ist ein besonders vielfältiger Werkstoff, der nicht nur in der Kunst eingesetzt wird. Auch Bootsbauer, Tischler und Schmuckhersteller schwören auf seine Langlebigkeit, Kratzfestigkeit, einfache Verarbeitung sowie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist extrem UV- sowie witterungsbeständig und weist hohe Hafteigenschaften auf zahlreichen Untergründen auf.
Davon abgesehen ist Epoxidharz, wenn es ausgehärtet ist, ein regelrechter Augenschmaus. Es besitzt eine glatte, klare Oberfläche und lässt sich auch für eine dreidimensionale Darstellung auf Gemälden verwenden.
Benötigtes Material
Die Liste an Materialien, die du für die Resin Art brauchst, ist ziemlich lang. Auch deshalb solltest du darauf achten, dir nur so viel Resin sowie Farbe zu mischen, wie du wirklich brauchst, und dir vorher alle benötigten Objekte zurechtzulegen. Sonst härtet das Kunstharz vielleicht aus, noch bevor du mit der Gestaltung fertig bist, und du musst neues anrühren. Allerdings solltest du bei der Anschaffung des Harzes nicht geizen. Verwende lieber teureres Resin von namhaften Herstellern, denn günstigeres Material kann nach einiger Zeit milchig werden. Es ist eine böse Überraschung, wenn dein mühsam gegossenes Bild nach wenigen Wochen trüb aussieht und seine Farbbrillanz verliert.
Folgende Dinge sind für dein erstes Bild vonnöten:
- Resin
- Härter
- Ein Malgrund
- Farben: spezielle Resin Farben oder Pigment Puder, Airbrushfarben, Alkohol Ink, Acrylfarben
- Für eine gute Zellbildung Silikonöl oder Resi-Blast
- Isopropylalkohol oder Essig
- Becher zum Anrühren und Mischen
- Zum Mischen: Spatel
- Zum Verteilen: Spachtel
- Heißluftföhn oder Bunsenbrenner
- ·inweghandschuhe
- Wasserwaage
- Abdeckfolie oder Zeitungspapier
- Atemschutzmaske
- Küchenkrepp
- Abdeckband
Es ist wichtig, keine Leinwand als Malgrund zu verwenden, da das Resin zu schwer dafür ist. Es würde in der Mitte zusammenlaufen und die Leinwand durchhängen lassen, so dass kein schönes Ergebnis möglich ist. Geeignet sind Malgründe aus Plexiglas, Glas, Holz oder Metall. Auch verschiedene Möbel lassen sich mit Epoxidharz veredeln, allerdings solltest du zunächst Erfahrungen mit diesem Material sammeln, ehe du dich an ein größeres und vielleicht sogar teures Möbelstück wagst.
Was die Farben angeht, bist du relativ frei in deiner Wahl. Mittlerweile entdecken immer mehr Fachhändler die Möglichkeiten der Resin Kunst, so dass sie auch Farben anbieten, die eigens für Epoxyharz entwickelt wurden. Achte aber darauf, deinen Farben kein Wasser beizumischen. Dieses würde zu einer ungenügenden Aushärtung des Resins führen und es trüb werden lassen.
Dein erstes Resin Art-Bild – Unser Schritt-für-Schritt Guide
Sich an ein neues Kunstprojekt zu wagen, ohne sich auszukennen, ist oft mit einem mulmigen Gefühl verbunden. Gelingt dir dein Vorhaben nicht, führt dies zu Frustration und manchmal sogar dazu, die gewählte Kunstrichtung aufzugeben. Vielleicht hast du auch nicht das Glück, jemanden an deiner Seite zu wissen, der dich anleitet. Daher haben wir uns große Mühe gegeben, das Thema Resin Art komplett abzudecken. Im Folgenden findest du einen Guide, der dir hoffentlich auf deinem Weg zum ersten eigenen Resin Bild weiterhilft.
Vorbereitung des Arbeitsplatzes
Bevor du beginnst, solltest du daran denken, deinen Arbeitsplatz vollständig einzurichten. Das bedeutet, dass du dir großflächig Folie auslegst, um den Boden zu schützen, es sei denn, du arbeitest in einem eigenen Atelier, in dem es dir egal ist, wie dieser hinterher aussieht. Bei der Resin Kunst kann es gut sein, dass etwas danebengeht. Da das Material relativ schnell aushärtet und danach wirklich sehr hart ist, wird es dir höchstwahrscheinlich nicht gelingen, es wieder zu entfernen. Schütze also die Bereiche, die nicht mit Resin bedeckt sein dürfen, mit Folie oder mehreren Lagen Zeitungspapier.
Des Weiteren ist es wichtig, den Raum gut zu durchlüften. Trage beim Erhitzen des Resin sowie der verwendeten Farbe eine Schutzmaske und lass, wenn möglich, die Fenster geöffnet.
Auch deine Haut sollte vor dem Kontakt mit dem Epoxidharz geschützt werden, denn dieses kann zu Hautirritationen führen. Trage daher Einweghandschuhe aus Nitril und langärmelige Kleidung. Rauchen sowie Essen und Trinken sollten in unmittelbarer Nähe von Farben und Harz unterlassen werden.
Lege dir sämtliche Materialien, die du benötigst, vorher zurecht. Das Epoxidharz härtet relativ schnell aus, so dass es deiner Kreativität sicher abkömmlich wäre, noch mehrere Male hin- und herrennen und verschiedene Dinge zusammensuchen zu müssen.
Manchmal kommt es vor, dass das Gemisch aus Farben, Harz und Härter zu kochen beginnt. Dann musst du es leider wegschütten und neues Resin anrühren.
Den Malgrund vorbereiten
Auch die Vorbereitung des Malgrundes gehört zur Kunst mit Resin. Damit sich dieses nämlich leicht von der Unterseite des fertigen Bildes entfernen lässt, kannst du diese mit Malerklebeband abkleben. Dieses lässt sich nach dem Trocknen leicht ablösen und mit ihm die getrockneten Resintropfen. Ob du auch die Seiten abkleben möchtest oder nicht, bleibt dir überlassen.
Nun solltest du den Malgrund erhöht aufstellen, damit das Resin gut trocknen kann und dein Malgrund nicht hinterher an der Folie oder dem Zeitungspapier festklebt. Nutze dafür beispielsweise vier Becher. Stelle mit der Wasserwaage sicher, dass der Malgrund völlig eben aufliegt und keine Neigung aufweist, sonst verselbstständigt sich beim Trocknen deine noch leicht flüssige Farbe und dein Gemälde gerät bestenfalls völlig anders als du es geplant hattest – im schlechtesten Fall misslingt es komplett.
Das Mischen und Einfärben von Resin
Neben dem Bereitlegen der Materialien ist ein weiterer Aspekt der Vorbereitung essentiell: die Bildkomposition. Gerade bei der Kunst mit Resin ist es sehr wichtig, vorher zu wissen, was genau du für ein Kunstwerk erschaffen möchtest, denn die Verarbeitungszeit ist nicht unendlich lang. Einmal angemischt, härtet das Resin relativ schnell aus. Dann musst du ziemlich genau wissen, wie dein Werk beschaffen sein soll.
Zur Vorbereitung des Arbeitsplatzes gehört auch die Berechnung der benötigten Menge an Epoxidharz. Kinderleicht geht das mit diesem <a href=“https://acrylgiessen.com/resin-rechner/“>Mengenrechner</a> auf acrylgiessen.com. Um ganz sicherzugehen, dass du auch dann genügend Resin parat hast, falls etwas verschüttet wird oder vorzeitig aushärtet, kannst du die berechnete Menge leicht aufrunden.
Nun wird das Harz gemischt und eingefärbt. Achte darauf, Harz und Härter auf das Volumen bezogen zu mischen und nicht auf das Gewicht! Die meisten Arten von Komponenten werden im Verhältnis 1:1 miteinander vermengt. Zum Rühren benutzt du den Plastikspatel und rührst mindestens drei Minuten lang, bis beide Komponenten sehr gut miteinander vermengt wurden. Sonst droht eine unzureichende Aushärtung der Masse.
Nach dem Anmischen wird das Harz eingefärbt. Schütte es dazu in mehrere verschiedene Plastikbecher und gib einige Tropfen oder, falls du Pigmente verwendest, etwa eine halbe Messerspitze Farbe dazu. Sei zunächst sehr sparsam mit den Farben, denn meist reicht eine sehr geringe Menge aus. Arbeite dich langsam vor, bis die gewünschte Farbintensität erreicht ist.
Möchtest du die Zellbildung unterstützen, kannst du nun auch deinen Bechern etwas Silikonöl oder Resi Blast hinzufügen. Letzteres wurde eigens für die Kunst mit Epoxidharz entwickelt.
Ein Kunstwerk entsteht – das Gießen des Resin Bildes
Nun bist du vollkommen frei in deinen Gestaltungsmöglichkeiten. Verwende die Becher für eine der üblichen Acrylic Pouring Methoden, beispielsweise den Puddle Pour oder den Flip Cup. Tobe dich aus und gestalte dein Kunstwerk ganz nach deinem persönlichen Gusto. Neige den Malgrund oder verteile die Farbe mithilfe verschiedener Utensilien wie Malmesser, Pinsel oder Spachtel.
Entdeckst du Luftbläschen, verwende den Heißluftföhn oder den Bunsenbrenner, um diese durch kurzes Anwärmen zum Platzen zu bringen.
Beginnt das Resin auf dem Malgrund zu trocknen, solltest du nicht mehr versuchen, das Harz zum Fließen zu bringen. Neige das Bild nicht mehr und hantiere auch nicht mehr mit Spachtel oder anderen Utensilien daran herum. Das Resin könnte sonst Fäden ziehen und dein Gemälde gerät vielleicht nicht wie gewünscht. Solltest du mehr Verarbeitungszeit benötigen, kannst du diese mithilfe von Wärme leicht verlängern. Nutze hierzu den Bunsenbrenner oder den Föhn.
Findest du Partikel auf deinem Bild, die nicht dort hingehören, beispielsweise Staub, kannst du diese mit einer Pinzette vorsichtig entfernen.
Lass nun das Bild trocknen. Stelle dazu einen Karton oder einen Wäschekorb darüber. Wichtig ist, dass das Bild möglichst vollständig vor Staubflusen und anderen Partikeln, die in der Luft herumschweben, geschützt ist. Sonst könnten diese sich darauf absetzen und höchst unschöne Effekte erzeugen.
Weitere Schichten gießen
Schon Bilder mit einer Schicht Resin wirken sehr edel. Zusätzliche Schichten verleihen den Gemälden hingegen eine besondere Tiefe und machen sie wirklich einzigartig.
Um eine zusätzliche Schicht Resin auf dein Bild aufzubringen, musst du dieses zunächst etwa fünf Stunden trocknen lassen. Dann klebt das Harz noch ein wenig, ist allerdings schon gut angetrocknet. Willst du noch eine Harzschicht auftragen, wenn die erste bereits vollständig getrocknet ist, musst du diese durch Schleifung zunächst ein wenig anrauen, damit das frische Resin einen guten Grip hat.
Das Bild ausbessern
Nachdem dein Bild getrocknet ist, kann es sein, dass du schadhafte Stellen entdeckst, beispielsweise Löcher oder leichte Dellen. Dies geschieht durch eine unzureichende Deckung mit dem Epoxidharz und kommt vor, wenn du zu wenig Resin verwendet hast. Manchmal hast du auch genug Resin angewandt, es ist aber einfach zu viel davon an den Seiten des Malgrunds hinabgelaufen. Silikonöl sowie Resi Blast begünstigen nicht nur die Zellbildung, sondern leider auch das Auftauchen von unschönen Dellen.
Hast du schadhafte Stellen entdeckt, musst du das Bild schleifen. Verwende eine feine Körnung dazu und gehe ganz vorsichtig vor. Danach kannst du eine neue Schicht Epoxyharz auftragen. Wenn du mit Silikonöl oder Resi Blast gearbeitet hast, musst du das Bild außerdem mit Alkohol reinigen.
Reinigung der Utensilien
Sobald du deine Arbeit beendet hast, solltest du noch deine Arbeitsgeräte reinigen, sonst musst du diese entsorgen. Resin lässt sich nach dem Trocknen nicht mehr entfernen und es wäre schade, wenn du dir für jedes Bild neue Spachtel und Becher besorgen müsstest. Reinige diese also gründlich mit
einem in Essig getränkten Tuch. Alternativ dazu kannst du auch Isopropanol verwenden. Nutze das gleiche Tuch auch für alle anderen Arbeitsmaterialien, die mit dem Resin in Berührung gekommen sind und gesäubert werden müssen, beispielsweise für den Föhn. Trenne diesen aber vorher vom Netz!
Schaumstoffmaterialien und Pinsel, die benutzt wurden, können leider nicht gereinigt werden. Diese musst du jedesmal entsorgen.
Das Versiegeln von Bildern mit Epoxidharz
Resin kann nicht nur verwendet werden, um damit Formen auszugießen oder Bilder zu erschaffen, sondern auch, um Letztere zu versiegeln. Damit überziehst du deine Kunstwerke mit einem schützenden und glänzenden Lack und erhältst deren Farbbrillanz praktisch für alle Zeit.
Du hast ein Bild auf Leinwand gemalt und möchtest dieses versiegeln? Dann geh folgendermaßen vor:
- Schütze deinen Arbeitsplatz und bereite diesen wie oben beschrieben vor. Denke dabei auch an deine eigene Sicherheit.
- Klebe die Bereiche, die du nicht versiegeln möchtest, mit Malerkrepp ab. Dies können beispielsweise die Seitenränder oder die unteren Seitenbereiche deiner Leinwand sein.
- Auch beim Versiegeln ist es wichtig, dass dein Malgrund optimal ausgerichtet ist. Nutze dafür die Wasserwaage und lege deinen Malgrund auf vier Bechern ab.
- Mische deine Komponenten und rühre sorgfältig um. Lass dabei aber natürlich die Farbe weg! Schließlich soll das Harz transparent sein.
- Gieße danach das Harz auf die Mitte deines Bildes und verteile es gleichmäßig, beispielsweise mithilfe eines Spachtels.
- Denke an die Kanten! Lass das Resin über alle Kanten laufen und verteile es auch hier mit dem Spachtel oder einfach mit den behandschuhten Fingern.
- Haben sich Luftblasen gebildet, nutze den Föhn oder den Bunsenbrenner und erhitze die Oberfläche des Bildes sehr kurz. Achte darauf, dass sich hierbei kein Qualm bildet.
- Nach etwa 45 Minuten setzt die Trocknungsphase ein. Bis dahin muss dein Verarbeitungsprozess abgeschlossen sein. Denke auch beim Versiegeln daran, das Bild bis zu 24 Stunden abzudecken, sonst könnten sich Staub- oder sonstige Partikel darauf absetzen.
Beim Versiegeln eines Strukturgemäldes ist darauf zu achten, dass alle erhabenen Schichten ebenfalls gleichmäßig von Resin überzogen werden. Daher solltest du mehrere Schichten übereinander gießen. Dazu braucht es zwar etwas Geduld, das Ergebnis belohnt dich jedoch auf jeden Fall.
Arbeitssicherheit bei der Epoxidharz Kunst
Bei der Arbeit mit dem Resingießharz solltest du unbedingt an deine Sicherheit denken. Wichtig ist, den Arbeitsplatz gut zu lüften und gegebenenfalls eine Atemschutzmaske zu tragen. Das Thema offenes Feuer sollte bei der Benutzung des Bunsenbrenners ebenfalls nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denke an die Handschuhe und schütze auch die Haut an deinen Armen. Eventuell ist auch eine Schutzbrille von Vorteil, je nachdem, mit welchem Kunstharz du arbeitest.
Sollte doch Resin an deine Haut gelangen, reinige diese sofort mit Essig und danach noch einmal gründlich mit Wasser und Seife.
Mische nicht zu viel Epoxidharz in einem Becher an, damit dieses beim Arbeiten nicht über den Becherrand schwappt.
Tipps und Tricks
Nutze zum Abmischen einfache Plastikgefäße mit Messskala. Damit kannst du Harz und Härter einfach abmessen. Sie sind natürlich teurer als normale Plastikbecher, aber die Investition lohnt sich. Achte allerdings darauf, die Gefäße sofort nach Gebrauch zu reinigen, damit du sie wiederverwenden kannst.
Lege dir die Utensilien nicht nur am Platz zurecht, sondern auch in der Reihenfolge, in der du sie benötigst. Gerade wenn es dein erstes Bild mit Gießharz ist, musst du nach dem Anrühren dafür sorgen, dass jeder Handgriff sitzt. Denk daran, dass die sogenannte Topfzeit, also die Zeit, in der sich das Resin verarbeiten lässt, begrenzt ist.
Aquarell- sowie Ölfarben sollten nicht mit Resin vermischt werden, da diese sich auf die Konsistenz auswirken und das Kunstharz dadurch milchig werden kann. Allerdings kannst du selbstverständlich zunächst dein Gemälde mit diesen Farben gestalten, trocknen lassen und ihm hinterher ein Finish mit Resin verleihen. Dies macht dein Bild zu etwas Besonderem und lässt es auf lange Zeit in vollem Glanz erstrahlen.
Inspirationen
Warum nutzt du nicht einmal eine Tischplatte als Malgrund? Aus einem einfachen Tisch lässt sich mithilfe der Epoxidharzkunst ein einzigartiges Designerstück zaubern. Alles, was du tun musst, ist, die Tischplatte mit eingefärbtem Harz zu überziehen. Achte darauf, die Seitenränder gut abzukleben oder glattzustreichen, um unschöne Tropfen oder Nasen zu vermeiden. Du kannst auch verschiedene Gegenstände in die Oberfläche einbetten. Alternativ klebe Fotos auf die Tischplatte und überziehe diese mit nicht eingefärbtem Epoxidharz. Auch Arbeitsflächen in der Küche lassen sich damit veredeln.
Mithilfe von Silikonformen und Resin kannst du nicht nur hübsche Figuren gießen, sondern auch Schmuck, Untersetzer und Petri Dishes. Diese lassen sich ebenfalls ganz nach Belieben gestalten. Ein tolles Beispiel hierfür ist das Resin Casting, bei dem Gegenstände in das Kunstharz eingebettet werden. Oder wie wäre es mit Petri Dishes, in die du einige Spritzer Alkohol Ink gibst? Das Ergebnis ist ein richtiger Eyecatcher! Für kleine Petri Dishes kannst du übrigens gut Harzreste nutzen, die bei deinem Gemälde anfallen.
Mit Epoxidharz ist es auch möglich, dreidimensional wirkende Landschaften zu zaubern, beispielsweise einen Strand, der von einer Welle überspült wird. Trage dazu zuerst braune Farbe als Strand sowie blaue Farbe als Meer auf. Nun gibst du hellbraun eingefärbtes und mit Glitzerpartikeln versehenes Resin als Strand über die braune Farbe. Streue etwas Strass hinein, um einen noch auffälligeren Effekt zu erzeugen. Dann kommt das Gießen der Meeresseite: Nutze hierfür blau eingefärbtes Resin. Für einen wundervollen Glitzereffekt kannst du sehr fein zerstoßenes Glas in das blaue Kunstharz geben. Verstreiche das Resin jeweils mit einem Spachtel. Danach kannst du, für den ultimativen 3D-Effekt, das Bild trocknen lassen und eine weitere Schicht Kunstharz auftragen. Diese lässt du entweder transparent oder du versetzt sie mit nur wenigen Tropfen Alkohol Ink in Blau. Für den echt wirkenden Wellenlook gibst du danach etwas Resin mit ein paar Tropfen weißer Farbe in feinen Linien über das Blau. Verteile es sofort ein wenig mit dem Föhn, so dass ein schaumiger Effekt entsteht.
Fortgeschrittene versuchen sich vielleicht einmal an der Herstellung wunderschöner Geoden. Dazu verwendest du eine einfache Sperrholzplatte, die du grundierst und danach mit Resin und verschiedenen Farben und Glitzerpartikeln bearbeitest. Du kannst deiner Fantasie freien Lauf lassen.
Die Arbeit mit Kunstharz ist aufwändig und auch nicht sehr günstig, aber sie lohnt sich. Wenn du ein wenig Erfahrung gesammelt hast, wird sie dir leicht von der Hand gehen und du erschaffst bezaubernde Kunstwerke, an denen du lange Freude haben wirst.